Wie die Westenergie-Gruppe ihre Trainee-Projektmanagement-Qualifizierung erfolgreich erneuerte
Ausgangslage
Die Westenergie-Gruppe kam mit dem Wunsch auf die RUHR PM zu ihre Projektmanagement-Qualifizierung innerhalb ihres Trainee-Programms zu modernisieren. Das bisherige Konzept fußte bereits erfolgreich auf der Umsetzung eines realen Projektes im Unternehmen. Die theoretische Grundlage bildete Frontalunterricht und bot damit wenig Raum für individuelle Lernwege oder flexible Formate.
Ziel war es, die Ausbildungszeit von sechs auf vier Monate zu verkürzen, ohne den Wissenstransfer zu gefährden – im Gegenteil: Die Qualität der Ausbildung sollte sogar verbessert werden.
Das Herzstück der neuen Qualifizierung bildet die Entwicklung, Planung und Umsetzung eines realen Projekts aus der Westenergie-Gruppe. Über das interne Format „Club der Ideen“ können die Trainees eigene Projektideen einbringen, sich mit potenziellen Auftraggebern vernetzen und aus einer anfänglichen Problemstellung praxisnahe Lösungsansätze entwickeln. Diese werden im Laufe der vier Monate umgesetzt und in einer Abschlussveranstaltung präsentiert.
Rolle der Projektleitung
Die Einführung der neuen Projektmanagement-Qualifizierung wurde selbst als Projekt umgesetzt.
Beteiligt waren Matthias Gärtner, Franziska Schacht, Gudrun Kelp und Robin van den Berg als Trainer sowie Werner Bohnen als technischer Koordinator. Von Seiten der Personalentwicklung & Bindung begleiteten Katrin Haverkamp und Maike Seelhöfer das Projekt.
Als theoretische Grundlage diente die Masterclass Projektmanagement 4.0, deren Inhalte auf die Anforderungen und das Design der Westenergie-Gruppe angepasst wurden. Die Qualifizierung wurde in die unternehmenseigene Lernplattform „MyGenius“ integriert und basiert auf fünf zentralen Elementen:
- Eigenverantwortliches Selbststudium auf der digitalen Plattform
- Interaktive Live-Sessions mit zusätzlichen Inhalten und Austausch
- Projektcoaching durch Trainer der RUHR PM zur Unterstützung bei der Projektarbeit
- Präsenzworkshops zu Fokusthemen wie Projektziele, Soft Skills und Agilität
- Umsetzung eines realen Westenergie-Projekts zur direkten Anwendung des Gelernten
Um die praktische Umsetzung zu fördern, werden die Präsenztermine gezielt genutzt, um theoretische Inhalte direkt auf das eigene Projekt zu übertragen. Zwischen den Terminen sorgen begleitende Coachingsessions für Kontinuität: Die Trainees bereiten sich eigenständig vor, berichten über ihren Projektfortschritt und erhalten praxisnahe Unterstützung durch die Trainer der RUHR PM.
Projektziele und Herausforderungen
Die zentrale Herausforderung bestand darin, ein hybrides Lernmodell zu entwickeln, das sowohl fundiertes Wissen vermittelt als auch die praktische Umsetzung stärkt.
Wichtige Ziele waren:
- Effektiver Wissenstransfer trotz verkürzter Ausbildungsdauer
- Sicherstellung der Praxisrelevanz durch reale Projekte
- Nachhaltige Verankerung des Wissens durch direkte Anwendung
- Integration realer Unternehmensprozesse und Stakeholder
Ergebnisse
Das neue Qualifizierungsprogramm erzielte eine hohe Zufriedenheit bei allen Beteiligten und überzeugte durch messbare Lernerfolge:
- Hohe Akzeptanz und aktive Teilnahme durch abwechslungsreiche Lernformate
- Nachweisbarer Wissenstransfer durch die Umsetzung realer Projekte
- Verbesserte Vorbereitung auf die Berufspraxis durch die Verbindung von Theorie und Anwendung
- Wöchentlicher Austausch mit den Trainern zu Inhalten und der konkreten Projektumsetzung
- Praxisnahe Workshops mit interaktivem Programm und Tiefe
- Erfolgreiche Integration der digitalen Lernplattform
- Erwerb des Zertifikats Projektmanager (IHK) der IHK zu Essen – ein Beleg für die Relevanz und Übertragbarkeit der Lerninhalte
Lessons Learned
Praxisnähe und Interaktivität sind entscheidend für den Lernerfolg. Die Kombination aus Selbststudium, Coaching und realer Projektarbeit förderte nicht nur den Wissenserwerb, sondern auch das Selbstvertrauen der Trainees in ihre Projektkompetenzen. Besonders wertvoll war die kontinuierliche Anpassung der Inhalte an die Bedürfnisse der Teilnehmenden – ein Erfolgsfaktor, der die Nachhaltigkeit des Programms sichert.
Durch diesen Ansatz konnte die Westenergie-Gruppe eine moderne, praxisnahe und zukunftsfähige Projektmanagement-Qualifizierung etablieren, die langfristig im Unternehmen verankert ist.