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Agilität trifft Nachhaltigkeit

Christina Hofacker

Managerin Training & Executive Coach

Neues Jahr, neues Glück und damit auch wieder neue Vorsätze. Wir achten auf gesunde Ernährung und Einkäufe. Wir achten auf unsere Gesundheit und auf eine gute Work-Life Balance und sind achtsam mit uns und unseren Mitmenschen.

Bei mir steht dieses Jahr als guter Vorsatz der nachhaltige Konsum im Vordergrund.

Je mehr ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, desto mehr kam für mich die Frage auf, wie kann ich mein Wissen rund um Agilität mit meinem Vorsatz des nachhaltigen Konsums kombinieren und einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten?

Dazu habe ich mich mit Tanja Kliewe-Meyer vom Modelabel like a bird ausgetauscht und gemeinsam haben wir ein Workshopformat zu diesem Thema entwickelt.


Agilität und Nachhaltigkeit, wie passt das zusammen?

Agilität ist im Rahmen der Digitalisierung entstanden, um Prozesse zu verschlanken, den Kunden wieder in den Fokus zu stellen, und das Managementsystem zu verändern. Agilität und New Work hat gesellschaftlich eingewirkt und Arbeit neu definiert.

Wir haben mit Agilität also einen sozialen Impact und wir haben gelernt die Sinnfrage zu stellen und zu überprüfen, warum machen wir das eigentlich? Wer sich mit Agilität beschäftigt weiß, beim agilen Arbeiten stehen nicht die Rahmenwerke, wie Scrum oder Agilität im Allgemeinen im Vordergrund, sondern die agilen Werte:

Offenheit   Mut   Fokus   Verpflichtung   Respekt

Die agilen Werte lassen sich auf das Thema Nachhaltigkeit übertragen.

⇒ Die Offenheit, neue Sichtweisen einzunehmen und sich mit neuen Erkenntnissen auseinanderzusetzen.

⇒ Den Mut, Neues auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln.

⇒ Den Fokus auf die Dinge zu legen, die wirklich wichtig sind.

⇒ Die eigene Verpflichtung anzunehmen und das Verständnis zu entwickeln etwas bewirken zu können.

⇒ Der Respekt unserer Umwelt und unseren Mitmenschen gegenüber.

Heute will ich mich vor allem mit den Antworten auf die folgenden Fragen befassen:

1) Warum macht es gerade jetzt Sinn sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen?

2) Wie lassen sich Agilität und Nachhaltigkeit kombinieren?

3) Welche Tools eignen sich, um mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen zu integrieren?


Mit Blick auf mich selbst und auch auf mein Umfeld erlebe ich grundsätzlich ein immer stärkeres nachhaltiges Verständnis und Konsumverhalten. Vor allem in der Lebensmittelindustrie und im Bereich der Gesundheit. Hier haben wir schon große Fortschritte gemacht, um nachhaltig und achtsam zu konsumieren und zu leben.

 

Bei unserem großartigen Austausch hat Tanja Kliewe-Meyer von der like a bird lifestyle GmbH meinen Blick für das Thema Nachhaltigkeit und den nachhaltigen Konsum meiner Kleidung geschärft und mir Antworten auf meine Fragen gegeben.

Denn in der Modeindustrie ist das nachhaltige Bewusstsein noch nicht so weit fortgeschritten und Tanja will das mit ihrem Modelabel ändern.

Tanja verbindet soziale, ökologische und ökonomische Aspekte mit langjähriger Leidenschaft für Mode und schafft den Spagat zwischen modischen Neuerungen und ökologischer Ernsthaftigkeit.

Gemeinsam kombinieren Tanja und ich in einer Workshop-Reihe die Themen Agilität und Nachhaltigkeit.

Liebe Tanja, warum macht es gerade in der aktuellen Zeit Sinn sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen?

Für mich behauptet sich die Resilienz von Systemen in Krisenzeiten und längst überfällige Umbrüche werden sichtbar und beschleunigt. Corona ist hier also Fluch und Segen zugleich, denn die Pandemie hat uns ausgebremst, aber auch in vielen Themen beschleunigt.

Die Welt befindet sich seit fast einem Jahr im absoluten Ausnahmezustand und viele verbringen die Zeit zuhause. Das Leben wird immer und immer wieder durch Lockdown & Co. auf das Notwendigste beschränkt. Diese Zeit zeigt uns aber auch was und wer uns jetzt wirklich wichtig ist. Wir sollten sie nutzen, um unsere innere Haltung zu vielen Dingen zu überdenken!

Dazu gehört auch unser Konsumverhalten. Es ist teilweise beeindruckend wie unsere Lockdownbedingten Einschränkungen der Umwelt guttun. Ob das wieder klar gewordenen Wasser in Venedig, in dem sogar wieder Fische zu sehen sind, da die Kreuzfahrtschiffe dort nicht mehr ´wüten´ oder in den Millionenstädten, in denen man plötzlich wieder den blauen Himmel anstatt des Smogs sieht. Der CO2-Verbrauch ist 2020 7% gegenüber 2019 gesunken. Dennoch, Achtung, denn gleichzeitig war 2020 in Deutschland das wärmste Jahr seit 140 Jahren und zudem 2,1 Grad wärmer als das Mittel der Jahre 1961-1990!

Durch Corona haben wir ein Zeichen des Aufatmens unser aller Lebensgrundlage gesehen: der Natur! Wir haben nun die Gelegenheit eine nachhaltigere Lebens- und Denkweise zu bekommen - In dem wir die positive Veränderung transformieren und damit für uns selbst und für unsere Umwelt bewusster leben. Es ist die bewusste Chance uns der Verschwendung von Konsumgütern entgegen zu stellen und die damit verbundene Ausbeutung ökologischer Ressourcen einzudämmen.

Als eine der 5 größten umweltverschmutzenden Industrien weltweit steht die Modeindustrie mit großer Verantwortung – wir werden uns entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltiger positionieren müssen – jetzt, morgen und zukünftig. Eine große Herausforderung.

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Modeindustrie konkret für dich?

Nachhaltigkeit ist ein fundamental neues Verständnis wirtschaftlichen Handelns, in dem soziale, ökonomische und ökologische Aspekte in einem gesunden Gleichgewicht zueinanderstehen. Kurz: Das Mindset für das, was in Zukunft wichtig ist! Ganz nebenbei erzeugst Du durch dieses Verständnis eine eigene, ganz neue Unternehmensidentität, in der eine positiv, moderne und wertschätzende Unternehmenskultur geschaffen wird. Dieser Weg bedarf eines gut gepackten Reiserucksacks mit Innovationslust, Mut und Bereitschaft sich weiterzuentwickeln und zu lernen. Da, spielen auch wieder die agilen Werte und eine moderne Unternehmenskultur eine Rolle.

Was für ein Ziel verfolgst du konkret mit diesen Workshops und was erwartet die Teilnehmenden inhaltlich?

Mein Ziel ist es, das Bewusstsein zum Thema nachhaltigen Konsum zu stärken und mit Vorurteilen der nachhaltigen Textilindustrie aufzuräumen. Der Workshop  dient als Einstiegs-Orientierung für die Organisations- und Strategieentwicklung für mehr Nachhaltigkeit.

Zunächst erwartet die Teilnehmenden eine Standortanalyse, in der das eigene Verständnis, sowie die eigenen Stärken und Schwächen des nachhaltigen Konsums betrachtet werden.

Unser Ziel ist es, dass der Workshop Spaß macht, die Teilnehmenden stark beteiligt werden, erfahren was Nachhaltigkeit in der Textilindustrie bedeutet und wie ihr eigener Beitrag dazu aussehen kann. Hierzu gehen wir in den  DesignThinking Ansatz, heißt in eine innovative Ideengenerierung und erarbeiten erste Ansätze, wie das eigene Unternehmen nachhaltiger aufgestellt werden kann und welche Geschäftsmodelle eine echte Option sind.


Mein Fazit

Ihr seht, Nachhaltigkeit und Agilität lassen sich hervorragend kombinieren und Agilität kann die individuelle Ausgestaltung einer nachhaltigen Zukunft für das eigene Unterhemen beschleunigen. Wir betrachten Nachhaltigkeit als eine spannende Reise und ein großes, komplexes Projekt.

Um die Nachhaltigkeit in Unternehmen voranzubringen kommen agile Ansätze, wie Design Sprints oder Design Thinking zum Einsatz, um das Thema mit innovativen Ideen und getesteten Prototypen in das eigene Arbeitsumfeld zu integrieren.

Meine guten Vorsätze bleiben bestehen und ich freue mich einen kleinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und nachhaltigem Konsum beitragen zu können.

Was tust Du für mehr Nachhaltigkeit in deinem Alltag?


Lass uns jetzt in den Austausch kommen, schreib mir eine kurze Mail!

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