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Corona Blues-Plattenwechsel bitte…

Christina Hofacker

Managerin Training & Executive Coach

Ich wünsche mir mehr Optimismus in unserem Alltag!

Stärkere Beschränkungen, neue Verhaltensregeln und jeden Tag neue Nachrichten zu steigenden Corona Zahlen! Je länger die Corona-Zeit anhält, desto ungeduldiger und gereizter werden die Menschen und der Umgangston wird rauer. Keinem geht es zur Zeit richtig gut und viele leiden unter dem Corona Blues: Existenzängste, gesundheitliche Probleme, neues Zeitmanagement, Veränderungen, alte Sorgen, neue Sorgen, Kindergeschrei, genervte Eltern, ich dreh schon durch, wenn ich nur daran denke.

Wir alle gehen auf körperliche Distanz und Abstand, aber im persönlichen Umgang werden wir fast schon distanzlos. Jeder ist in seinem Kosmos und mit seinen Problemen beschäftigt und jeder Funke zusätzlicher Stress bringt das Fass zum überlaufen. Genervte Menschen, schlechte Laune und verbale Distanzlosigkeit sind da vorprogrammiert.


So Schluss! Plattenwechsel angesagt ...
bitte etwas mit positiven Vibes !

Heute will ich mich vor allem mit den Antworten auf die folgenden Fragen befassen:

  • Wie schaffen wir es einen vernünftigen Umgang miteinander zu fördern?
  • Wo finden wir das Positive und den Optimismus?
  • Was können wir tun, um gestärkt aus der aktuellen Situation hervorzugehen?

 


Ein guter Zeitpunkt sich mit dem Thema Resilienz auseinanderzusetzen.

Für mich ist Resilienz eine Antwort auf diese Fragen. Aber was macht sie eigentlich aus? Resilienz ist die Kompetenz konstruktiv mit Veränderungen umzugehen, Blickwinkel ändern zu können und sich bei Herausforderungen und Krisen des Lebens anzupassen ohne Schaden zu nehmen, sondern daran zu wachsen.

Kurz: Die Fähigkeit mit dem Wahnsinn anderer umgehen zu können.

Es gibt 7 Kompetenzen oder protektive Faktoren, die unsere Resilienz und Widerstandskraft gegenüber Stress und Veränderungen stärken können.


Nächste Platte: Realistischer Optimismus

Heute möchte ich die erste Resilienz-Kompetenz Optimismus beleuchten.

Menschen mit dieser Resilienz-Kompetenz, gelingt es, allem Übel noch etwas positives abzugewinnen. Das heißt nicht naiv zu sein, sondern einen positiven Verlauf der Dinge anzunehmen.  Es sind die, deren neuronales Belohnungssystem auch in stressigen und belastenden Situationen noch Aktivität zeigt. Im Prinzip geht es darum eine Situation anders zu bewerten und zu gewichten. Und das kannst Du trainieren.

Hierzu habe ich mir Expertenrat geholt und Nadja Heidbrede von Verve befragt.

Sie ist seit 20 Jahren Ergotherapeutin, Emotionscoach und Expertin für „Mind and Body Work“ und ganz nebenbei der glaube ich positivste und optimistischste Mensch, den ich kenne.

Nadja, was ist für dich Optimismus in der aktuellen Krise ?

Für mich ist Optimismus in der Krise, die Kunst zu erkennen was schon ist, um nicht erst in der Krise danach suchen zu müssen. Der, der weiß, dass er sich nur erinnern muss an das Gute, anstatt danach zu suchen ist emotional klar im Vorteil. Und wer emotional klar ist, kann selbst in der Krise klare Entscheidungen treffen.

Wie findest du zu mehr Optimismus und Glück in deinem Alltag und was empfiehlst du uns?
Für mich teilt sich Glück und Optimismus in 4 aufeinander aufbauende Bereiche:

1. Das Objekt Glück

Glück als Objekt ist Glück, was du riechen, schmecken mit allen Sinnen erfahren kannst. Es kann sein, dass du in der Krise vergisst wirklich zu sehen, zu hören oder zu schmecken und du denkst gerade kein Glück zu haben. Sei achtsam mit dir und fange an, diese Sinne zu schulen. Genieße bewusst Mahlzeiten, erfreue dich an Schönem und höre dir deine Lieblingsmusik an. Bleibe in deinem Moment.

2. Das lächelnde Glück

Beim lächelnden Glück, geht es um Momente, die nicht  planbar sind oder sich nicht sofort erklären lassen. Das Lächeln geht tief in die Emotionsebene. Wenn du in der Krise dein Lächeln verlierst, erinnere dich an Momente voller Lachen. Beobachte, ob selbst die reine Erinnerung dich erneut zum Lächeln bringt und erlebe Glück und Optimismus.

3. Das tief innerlich berührende Glück

Das tief innerlich berührende Glück erfahren wir in Momenten, die man oft bei Kindern sieht und bewundert. Gedanken verloren in den Himmel schauen, Raum wahrnehmen, Sterne ansehen, das Ziehen von Wolken. Die Grundelemente Wasser, Erde, Wind und Feuer wahrnehmen und bewussten Kontakt mit ihnen genießen. Sie erzeugen Ehrfurcht und lassen uns kleiner fühlen und den Blickwinkel auf manche Dinge verändern bzw. sich und die Krise in größerem Raum betrachten und  führen zu Dankbarkeit und Optimismus.

4. Das Denken zum Glück

Das Denken zum Glück ist, was die meisten Optimisten nur sehr reduziert verwenden. Sie bevorzugen die ersten drei Aspekte und wissen: es gibt einen Weg und eine Lösung, ich habe sie nur noch nicht gefunden oder vergessen. Sie sind optimistisch und sind, bis sie die Lösung gefunden haben mit allen Sinnen glücklich. Sie sind im Moment und erinnern sich, anstatt denkend zu suchen. Erinnert euch auch in der Krise an eure Stärken, an das, was ihr geleistet habt, was ihr noch alles tun könnt und verändert euren Blickwinkel.

Danke Nadja, für die Tipps und positiven Vibes!


Optimistisch arbeiten

Wenn ich weiter über Resilienz und Optimismus nachdenke und im Kontext von New Work, dann fallen mir sofort die agilen Werten ein. Die Pandemie wird unseren Blick auf New Work und den Umgang miteinander verändern. Im agilen Kontext sprechen wir über eine „Fehlerkultur“. Gerade in ständigen Veränderungen ist es völlig natürlich „Fehler“ zu machen.  Eine "Fehlerkultur" setzt voraus, dass Fehler passieren, fester Bestandteil des Lernens und des ausprobieren sind und das diese auch behoben werden und eine positive Fehlerkultur stärkt ein positives miteinander.
Dies sollten wir auch in unserem Alltag verinnerlichen und in manchen Fällen über unsere eigenen Reaktion nachdenken.

Die Kombination aus Optimismus und den Werten einer offenen Fehlerkultur ergibt für meinen Alltag die folgenden Schwerpunkte:

  • Bleib optimistisch, fröhlich und glücklich mit allen Sinnen und genieße den Moment
  • Trage zu einem verständnisvollen Miteinander bei und lebe den Wert der Fehlerkultur
  • Beim nächsten sich anbahnenden „Ausraster“ halte ich kurz inne und denke über meine Reaktionen nach

Für mich reicht es mit dem Corona Blues, ich brauche etwas Funk...

Und welche Musik wünschst Du Dir?


Lass uns jetzt in den Austausch kommen, schreib mir eine kurze Mail!

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